Prinzipien
Aus Tillysburg
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Mehr als ein Verein
Eine Verbindung ist mehr als ein Verein. Wir sind eine Gemeinschaft von Schülern, die echte Lebensfreundschaft zum Ziel haben, gegenseitige Hilfe, wenn es mal kritisch wird und die Bereitschaft, Verantwortung für andere zu übernehmen. Wir sind auf Grundsätzen aufgebaut, die uns trotz aller Verschiedenheit zusammenhalten. Diese Prinzipien unseres Verbandes sind die lebenslange Freundschaft, das Bekenntnis zum katholischen Glauben, das Engagement für unser Österreich, und das Bekenntnis zur wichtigkeit des lebenslangen Lernens. Wir sehen uns als eine Gemeinschaft, die mehr ist als eine bloße Freundesrunde. Das Tragen von Band und Studentenmütze bei unseren Veranstaltungen ist das äußere Zeichen unserer Zusammengehörigkeit. Der Grundsatz "Farben tragen, Farbe bekennen" sagt, daß wir uns offen, aufgeschlossen und prinzipientreu eine eigene Meinung bilden wollen und dann auch entsprechend in der Gesellschaft wirken wollen - denn jeder ist dazu aufgerufen, sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen.
Der MKV
Der Mittelschüler-Kartell-Verband ist der größte Schüler- und Schulabsolventenverband Österreichs. Keine andere Gemeinschaft bietet Dir so vielfältige Möglichkeiten und ist gleichzeitig so fest auf gemeinsamen Grundlagen aufgebaut. Unser Verband besteht aus über 160 Verbindungen - das sind unsere Gemeinschaften - an 106 Orten in ganz Österreich. Diese Vielfalt bedeutet, daß keine Verbindung der anderen gleicht. Und wer sorgt dafür? Das sind Burschen wie Du, denn die Jungen geben in den Verbindungen den Ton an. Und so macht die Verbindung genau das, was du und Deine Freunde vielleicht immer schon wollten: Sei es ein Fußballspiel, ein Vortrag oder ganz einfach einen geselligen Abend auf der "Bude", dem Verbindungsheim, das uns den Rahmen und die Möglichkeiten für die vielfältigen Aktivitäten liefert.
Persönliche Entwicklung
Genau diese Möglichikeit, die persönliche Entfaltung junger Menschen in einer Gemeinschaft macht unsere Verbindung aus. Bei allen unseren Aktivitäten werden wir von unseren "Alten Herren" ideell und finanziell unterstützt. Sie vermitteln uns die Werte der christlich-sozialen Wertelehre, die alle unsere Mitglieder durchs gesamte Leben begleiten. Diese christlich-sozialen Werte, die seit über 120 Jahren in konfessionell-katholischen Mittelschulverbindungen in Österreich vermittelt werden, und bis heute überdauern, sind der Grundpfeiler unserer Gemeinschaft, und Verpflichtung für jeden der unsrigen.
Kritik an uns
Trotz unserer Bemühungen, gibt es in der Bevölkerung immer noch viele, die ein falsches Bild unserer Gemeinschaft haben. Nicht zuletzt durch die Tatsache, daß es derzeit (zum Großteil im deutschsprachigen Raum und Mitteleuropa, jedoch auch in Asien & Australien) weit über 3.000 (!!!) couleurstudentische Verbindungen geben dürfte. Allein diese Tatsache macht wohl klar, daß es völlig unseriös ist, diese gigantische Vielfalt an Geschichte und Persönlichkeiten in einen Topf zu werfen.
Wir sind keine Burschenschafter!
Von einer Gruppe dieser unzähligen Verbindungen wollen wir uns jedoch ganz klar differenzieren, und zwar jenen, der National-Freiheitlichen Studentenschaft.
Diese Verbindungen, die sich auf die Burschenschaften des vorigen Jahrhunderts zurückführen, werden durch mehrere Merkmale gekennzeichnet: Sie sind pflichtschlagend (d.h. die Mitglieder müssen zumindest ein Duell [eine Mensur] gefochten haben) oder freischlagend (d.h es steht jedem frei, ob er sich duellieren will; diese Verbindungen werden von den pflichtschlagenden eher herablassend betrachtet), nicht-christlich (bisweilen sogar antichristlich) und deutschnational. Das bedeutet nicht unbedingt großdeutsch, also für einen Anschluß eintretend. Im Gegensatz zum MKV, der sich zur historisch gewachsenen Nation Österreich bekennt, steht bei den Burschenschaftern das Bekenntnis zur deutschen Volks- und Kulturgemeinschaft. Österreich als souveräner Staat wird als Tatsache, aber nicht als Notwendigkeit anerkannt.. Schließlich sind die Burschenschaften weitaus stärker parteiungebunden, wobei aber der weitaus größte Teil seine politische Heimat bei der FPÖ gefunden hat, deren früherer Obmann Jörg Haider selbst Burschenschafter ist.
Vor dem Verbindungsnamen führen national-freiheitliche Korporationen entweder ein B! (für Burschenschaft), S! (für Sängerschaft) oder ein L! (für Landsmannschaft). Es gibt aber noch andere Möglichkeiten. In Österreich herrscht hier eine bunte Vielfalt vor.
Der Wahlspruch "Ehre, Freiheit, Vaterland" hat für die Burschenschaften einen etwas anderen Beigeschmack als für uns; abgesehen davon, das wir Gott vorangestellt haben. Die Burschenschaften gehen von einem oft bis ins kleinste Detail festgelegten Ehrbegriff aus, der nach Duellen und Genugtuung (Satisfaktion) verlangt. Wer nicht fechten will, ist unehrenhaft (daher auch alle katholischen Studenten!). Die katholische Lehre lehnt Duelle ab, da bewußtes Verletzen und Töten nur als Verteidigung bzw. Notwehr in Frage kommt. Das vorsätzliche Verwunden eines Menschen ohne Notwendigkeit lehnt das Christentum rigoros ab!
In Österreich gibt es Burschenschaften sowohl auf Hochschul- als auch auf Mittelschulebene. Die Verbindungen sind zumeist in kleineren Verbänden zusammengeschlossen. Etliche sind auch Mitglied bei Verbänden, deren Schwergewicht in Deutschland liegt.
Die Mittelschulverbindungen sind im Österreichischen Pennälerring (ÖPR) zusammengeschlossen, der die Publikation "Junges Leben" herausgibt, die bisweilen auch an MKV-Verbindungen geschickt wird. Gleich vorweg: Der MKV hat die Adressen an diesen, unseren schärfsten Konkurrenten im Bereich des pennalen Farbstudententums nicht weitergegeben! Der ÖPR hatte in den letzten Jahren wieder einen Aufwärtstrend zu vermerken, der aber wieder zum Stillstand gekommen sein dürfte.